„Egal ob in Bayern oder andernorts: Das Image Preußens ist bis heute zwiegespalten. Die einen sehen eher positive Seiten der Historie, die anderen eher düstere. Das zeigt sich auch in aktuellen Diskussionen wie jenen über das Berliner Stadtschloss, den Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche oder die Restitutionsforderungen der einstigen Herrscherdynastie. Doch egal, auf welche Seite man sich stellt: Man wird sie nicht los, die preußische Geschichte. Zu eng verwoben ist sie mit dem, was wir heute als »deutsche Geschichte« verstehen. Grund für uns, 75 Jahre nach Auflösung des Staates Preußen durch die Alliierten eine Ausgabe von SPIEGEL EDITION dem einstigen Königreich und seinen Regenten zu widmen, den Hohenzollern. Wir zeichnen die Entwicklung des Landes zur Großmacht  nach, porträtieren Figuren wie den »Soldatenkönig« Friedrich Wilhelm I. , Friedrich den Großen  oder die legendenumwobene Königin Luise , beschreiben, wie Junker mit ihren Leuten umgingen , wie die Menschen für mehr Freiheit kämpften  und wie Preußen 1871 einen deutschen Nationalstaat erzwang . Wir erzählen, wie die Metropole Berlin sich entwickelte , wie Alfred Krupp in Essen Kanonen für den Kaiser schmiedete , welche Rolle gerade der ostelbische Adel für das Hitler-Regime spielte  und was es mit der aktuellen Debatte um die Hohenzollern  auf sich hat. Und nicht zuletzt klären wir die Frage, welche Rolle Preußen in der Gegenwart noch spielen sollte.“