ZEIT Verbrechen 31/2025 "Ungelöschte Mordfälle: Die Täter sind noch unter uns"

Titelthema: Ungelöste Mordfälle. Die Täter sind noch unter uns 

Weitere Themen: 

  • Drei Generationen – Eine Familie löscht sich aus 
  • Anja verschwand spurlos – Wurde die junge Anhalterin Opfer eines Serienmörders? 
  • Gib mir mein Hirn zurück – Von dreisten Grabräubern 
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  • Das Blut von früher – Geständnisse eines Neonazis 
  • In der Hölle von Texas: Der Alltag in US-Gefängnissen der Sechzigerjahre 

 

Das Grauen dieser Welt ist so vielfältig wie die Sprache, mit der wir es beschreiben. Manchmal ist es so, dass einem die Worte aus der Hand fließen, manchmal fehlen sie einem. Und ganz selten gibt es einfach keine. Was Dominique Pelicot seiner Frau Gisèle angetan hat, das geht nicht nur über den Verstand, sondern auch über das sprachlich Fassbare. Als ich neulich über diesen Fall nachdachte, kam mir eine Frage in den Sinn. All die anderen Männer, denen Pelicot seine Frau im Internet wie Ware zur Vergewaltigung angeboten und überlassen hat, fünfzig mindestens, vielleicht auch hundert: Wie konnten sie nach diesen Taten einfach so in ihr Leben als Feuerwehrmann, Student, Journalist zurückkehren? Wie konnte ihr Gewissen sie nicht Tag und Nacht martern, bis sie es endlich irgendwem gestanden? Wieso hat nicht wenigstens einer – und sei es anonym – bei der Polizei angezeigt, was Pelicot seiner Frau angetan hat? Diese Frage bringt mich zum Schwerpunkt-Thema dieser Ausgabe: den Cold Cases. 
Denn dort kommt zu der – vielleicht von mir nur herbeifantasierten – inneren Unruhe der Schuld ja oft auch noch der äußere Druck. Mir erzählte nämlich mal ein Ermittler, dass bei vielen Altfällen der öffentliche Appell ans Gewissen der Täter und Mitwisser durchaus Erfolg verspricht. Denn in all den Jahren verändern sich nicht nur Loyalitäten, sondern manchmal auch Menschen. Wir haben fünf Ermittler gebeten, uns zu erzählen, wie sie Cold Cases aufklären konnten, und unseren Fotografen Fabian Ritter durch NRW geschickt. Er hat dort Orte fotografiert, die Mahnmale sind für noch immer ungelöste Kapitaldelikte. 
Ich wünsche Ihnen anregende und spannende Lesestunden
Chefredakteur Daniel Müller

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Produktbeschreibung
ZEIT VERBRECHEN zeigt echte Kriminalfälle aus Deutschland. Und blickt auf die Menschen und ihre Motive hinter den Taten. Warum lässt eine Frau ihren Mann erschießen? Wie kommt ein Kommissar an ein Geständnis? Warum lügen Zeugen manchmal? Und was, wenn Unschuldige in die Mühlen der Strafjustiz geraten – und niemand ihnen glaubt? Kriminalfälle und was hinter ihnen steckt, lesen Sie in ZEIT VERBRECHEN. Sabine Rückert aus der ZEIT-Chefredaktion ist Expertin für Verbrechen und deren Bekämpfung. Sie saß in großen Strafprozessen, schrieb preisgekrönte Gerichtsreportagen und ging unvorstellbaren Kriminalfällen nach. Durch ihre Berichterstattung deckte sie außerdem zwei Justizirrtümer auf. Sie beschäftigt sich mit Rechtsmedizin und Kriminalpsychiatrie ebenso wie mit Glaubwürdigkeitsbegutachtung und Profiling. Rückert kennt die Welt der Verbrechensbekämpfung von der Polizeiwache bis zum Bundesgerichtshof. Herstellerinformationen: Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG Buceriusstraße, Eingang Speersort 1, 20095 Hamburg E-Mail/URL: diezeit@zeit.de
Weitere Details
Artikelnummer:  743572025000310002
Gewicht (g): 300
Verlag:  Zeitverlag Gerd Bucerius
Magazinsprache:  DE
Erscheinungsdatum:  21.02.2025

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